Bruce Straight
Buchrezension - "Closers" Mike Tronnes
Diese Sammlung von 30 Kurzgeschichten und Auszügen aus Romanen und Theaterstücken beleuchtet die volle emotionale Skala der Verkaufskunst. In allen steht eine ergreifende und rührende Geschichte über Menschen, deren Lebensunterhalt und Selbstachtung von Fremden bestimmt sind, im Mittelpunkt und finden sich Betrachtungen von klassischen Tugenden, wie Ausdauer oder die Bereitschaft, sein Letztes zu geben.
Wir begleiten einsame Männer bei Fahrten über endlose Landstraße, junge, eifrige Neuanfänger, die schüchtern an Türen klopfen oder gelangweilte Verkäuferinnen beim vergeblichen Warten auf Kundschaft. Einige der besten Amerikanischen Schriftsteller portraitieren Verkäufer, die ihrem Tagewerk nachgehen. John Updikes Rabbit verkauft Toyotas in den 1970er Jahren, als amerikanische Riesenschlitten noch die Strassen beherrschten. David Mamets verzweifelte Immobilienhaie taktieren und intrigieren im täglichen Kampf um Kunden. Arthur Millers Willy Loman findet auch am Ende eines harten Vertreterlebens keine Erlösung und Philip K. Dick stellt einen Sales-Roboter vor, der kein Nein akzeptiert.
Leser, die ein Buch mit platten Motivationssprüchen oder die “Sieben Schritte zum Verkaufserfolg” suchen, sollten sich woanders umsehen. Tronnes Auswahl zeigt uns teils erhebende, teils niederschmetternde Basis-Emotionen: Umsatzdruck, Sehnsucht nach Ruhm und Ehre und die Macht der Beeinflussung. Das Ergebnis ist ein provokatives Buch, das gleichzeitig die Herausforderungen des Verkäuferlebens feiert.
